Dieses Rennen war sowas von am Limit. Es hätte zwei-, dreimal auch anders kommen können. Ich wusste, dass ich Henrik nicht gewinnen lassen kann, ich musste einfach Gas geben. Dass es am Schluss ein weiteres Mal aufgegangen ist, fühlte sich absolut cool an. Dass mit Loïc Meillard erstmals nach 15 Jahren in Adelboden ein zweiter Schweizer auf dem Podest stand, war dann noch die Krönung dieses verrückten Rennens.
Die Vorfreude auf die Klassiker ist gross
Zum Jahresende wurde es mit der Abfahrt und dem Super-G in Bormio noch einmal richtig schwierig. Die Abfahrt, die ich schliesslich auf Rang 4 beendete, war etwas vom Schwierigsten, was ich jemals gefahren bin. Bereits auf den ersten 30 Fahrsekunden handelte ich mir einen Rückstand von 73 Hundertstel ein. Im Ziel war ich dann aber doch ein wenig überrascht vom grossen Rückstand auf den späteren Sieger Vincent Kriechmayr.
Mit einem Sieg und letzter Kraft in kurze Weihnachtsferien
Nach der Super-G-Absage vom Freitag, waren es am Schluss drei Podestplätze in vier Rennen in fünf Tagen – eine mental und körperlich äusserst intensive Zeit liegt hinter mir. Zumal diese Tage noch eine geographische Verschiebung von Gröden nach Alta Badia und auch noch eine Umstellung von Abfahrts- auf die Riesenslalom-Skier beinhalteten.
Schweizer Sportler des Jahres 2022
Bereits stehe ich wieder mitten in der neuen Saison. Am Samstag gelang mir mit dem Sieg auf der «Face de Bellevarde» in Val d’Isère der elfte Podestplatz in Serie. Und nun folgte gestern Sonntag eine zusätzliche Auszeichnung. Nach 2021 wurde ich von Swiss Olympic, den Athletinnen und Athleten, Medien und Fans zum zweiten Mal zum Schweizer Sportler des Jahres gewählt. Es macht mich sehr stolz und ich empfinde es gleichzeitig als grosse Ehre, gemeinsam mit Simon Ehammer und Beat Feuz auf dem Sports Awards-Podest zu stehen.
Podium Nr. 5 im fünften Rennen
Mit vier Podestplätzen in vier Rennen aus Nordamerika zurückzukehren, fühlt sich grossartig an. Alle fünf gefahrenen Rennen dieser Saison konnte ich bisher auf dem Podest beenden. Von einem solchen Saisonbeginn hätte ich nicht zu träumen gewagt.