Nach einem intensiven Wochenende, welches am Freitag mit der Verleihung der eigenen Skipiste begann, Aufnahmen für die FIS vorsah sowie mit der Saisonabschluss-Medienkonferenz sowie einem Sponsoren-Anlass weiterging und am Samstag nahtlos mit dem Stöckli-Skitag seine Fortsetzung fand, hiess es am Sonntagabend ein letztes Mal «Bühne frei» für den aktuell besten Skifahrer der Welt. Marco Odermatt war zu Gast im Sportpanorama bei Rainer Maria Salzgeber.
Marco Odermatt erhält eigene Skipiste
Es gibt wenig, das den dreifachen Gesamtweltcupsieger noch überraschen kann. Am vergangenen Freitag war aber wieder mal so ein Moment. Ein Tag, der eigentlich mit einer gemeinsamen Ausfahrt mit Vater Walter hätte lanciert werden sollen, wurde allein schon durch die Präsenz von zwei Kamerateams über den Haufen geworfen.
Der beste Skifahrer trifft auf den besten Langläufer
Es war eine Gelegenheit, die zu gut war, um sie zu verpassen. Während sich Marco Odermatt (26) in Kvitfjell (NOR) den ersten Skitests mit Blick auf die kommende Saison widmete, feilte der um ein Jahr ältere Langlauf-Überflieger Johannes Hoesflot Klaebo unweit davon in seiner Heimat bereits wieder an seiner Kondition.
Die Erfüllung eines Traums
Vier Kugeln. Vier Kugeln?! Vier Kugeln! Es ist schwer in Worte zu fassen, was dem 26-jährigen Nidwaldner in dieser Saison gelungen ist. Letztlich durfte er am Weltcup-Finale in Saalbach-Hinterglemm drei kleine und eine grosse Kristallkugel mit nach Hause nehmen. Es ist Sporthistorie, die Marco Odermatt geschrieben hat. Seit Hermann Maier 2000/2001 gelang es keinem Athleten mehr, sich in drei Einzeldisziplinen sowie dem Gesamtweltcup durchzusetzen.
Wenn der Druck abfällt – Marco Odermatt gewinnt zum dritten Mal die Riesenslalom-Wertung
Viel wurde im Vorfeld des Riesenslaloms in Saalbach-Hinterglemm über das Rennen geschrieben. Es ging um Rekorde, um Serien, um Geschichte. Viel Druck und viel zu verarbeiten, selbst für einen 26-jährigen, der scheinbar schon alles in seinem Leben gesehen hat und der insbesondere im Riesenslalom scheinbar unbezwingbar schien. Ob all das letztlich der Grund war für das Ausscheiden im zweiten Lauf nach Laufbestzeit, kann niemand sagen – vermutlich nicht einmal Marco selbst.