rueck yuzawa2020Was für eine verrückte Weltcup-Saison liegt bereits wieder hinter mir, mit meinem ersten Weltcup-Sieg, der Knieverletzung vor Weihnachten, der Rückkehr auf das Podest in Japan und dann der vorzeitige Abbruch der Saison und dies alles im wärmsten Winter seit Messbeginn, in dem kaum einmal ein Rennen bei optimalen Bedingungen durchgeführt werden konnte.

Meine persönliche Bilanz ist positiv. Als Spitzensportler bewegt man sich stets nahe am Limit. In meiner noch jungen Karriere erlebte ich in den vergangenen Monaten ein wahres Wechselbad der Gefühle. In Beaver Creek gelang mir mein erster Sieg im Super G. Mit der Nummer 2 gestartet, war meine Fahrt definitiv über dem Limit. Aber irgendwie ging es doch gut. Nach der ganzen Euphorie folgte dann kurz vor Weihnachten die Ernüchterung. Nach einer Knieverletzung beim Riesenslalom in Alta Badia, den ich trotzdem noch auf dem fünften Rang beendete, und einem operativen Eingriff am Meniskus, musste ich die ersten Wochen des Jahres verletzungsbedingt pausieren. Statt im Starthaus verfolgte ich die Skirennen zu Hause in Buochs auf dem Sofa. Insbesondere das Rennen in Adelboden wäre ich natürlich gerne gefahren. Es hat mich gefreut, dass ich trotz meiner Verletzung rund 300 Fans vor Ort begrüssen durfte. Meinem Götti Paul, der den Fanclub ins Leben gerufen hat, dem Fanclub-Vorstand und all meinen Fans danke ich sehr für die riesige Unterstützung in dieser Saison. Diese Unterstützung fühlt sich für mich als Skirennfahrer sehr gut an und bedeutet mir wirklich sehr viel. Bei den Rennen in Kitzbühel, Garmisch und Saalbach tastete ich mich dann langsam wieder an die Leistungsspitze heran, die drei Platzierungen in den Top 15 machten Mut, auf dem richtigen Weg zu sein. Es fehlte jedoch noch das letzte Vertrauen und ein wenig an Grundspeed. Den Parallel-Riesenslalom in Chamonix habe ich bewusst ausgelassen. Stattdessen habe ich in dieser Phase noch einmal zwei Wochen an meiner Kondition gearbeitet. Dies hat sich beim Riesenslalom in Japan voll ausgezahlt. Bei schwierigsten Bedingungen erreichte ich in Naeba den zweiten Rang. Es hat sich enorm gut angefühlt, in solch kurzer Zeit nach meiner Verletzung bereits wieder auf dem Podest zu stehen. In Hinterstoder fehlt dann mit Rang 4 nur wenig zum zweiten Riesenslalom-Podest in diesem Winter. Nach einem durchzogenen ersten Lauf konnte ich dann im 2. Lauf voll angreifen, nochmals richtig Speed aufbauen und verpasste das Podest nur um Haaresbreite. 

Im Riesenslalom galt es, die zum Teil sehr guten Ergebnisse der vergangenen Saison zu bestätigen, auch wenn mit ein wenig mehr Wettkampfglück in den ersten Rennen und ohne die Verletzung in Alta Badia sicherlich noch eine weitere Leistungssteigerung möglich gewesen wäre. Allgemein hat sich die gute Saisonvorbereitung in dieser Disziplin ausgezahlt. Als bester Schweizer in der Riesenslalom-Weltcupwertung belege ich Rang 9. Mein Ziel ist es, ein guter Riesenslalom-Rennfahrer zu bleiben und im Super G und in der Abfahrt weitere Erfahrungen zu sammeln. Dass es dann bereits in dieser Saison zum ersten Weltcup-Sieg im Super G gereicht hat, freut mich natürlich besonders und hat auch mich positiv überrascht. Mit 203 Punkten beendete ich den Super-G-Weltcup als zweitbester Schweizer (hinter Sieger Mauro Caviezel) auf dem sehr guten siebten Rang. 

In den Abfahrtsrennen von Lake Louise (17. Rang) und Kvitfjell (25. Rang) reichte es zu Weltcup-Punkten. Nach der Verletzung von Alta Badia und der dadurch bis Saisonende erforderten Belastungsdossierung des Knies fuhr ich die Abfahrts-Trainings vor allem als Vorbereitung für die Super G-Rennen und wollte weitere Erfahrungen für die kommenden Jahre sammeln. 

Der erste Weltcup-Sieg in meiner Karriere wird immer einen ganz besonderen Platz einnehmen! Der Samichlaus hatte es mit mir am 6. Dezember 2019 gut gemeint! 

Im harten Sommertraining und der strengen Vorbereitung auf die Saison 2020/2021 werde ich von diesen Erinnerungen sicherlich zusätzliche Motivation schöpfen.

Die starke Saison und die beiden Top-3-Klassierungen sind Ausdruck und das Ergebnis einer ausgezeichneten Teamleistung, sowohl im persönlichen Bereich als auch der Teamgeist in unserer Trainingsgruppe von Swiss Ski war ausgezeichnet und entsprechend motivierend. Zum ersten Mal seit über 30 Jahren haben wir mit dem Schweizer Team wieder den Nationen-Cup gewonnen. Und mit Beat Feuz (Abfahrt), Mauro Caviezel (Super G), Corinne Suter (Abfahrt, Super G), Loïc Meillard (Parallel) haben wir nicht weniger als vier Kristallkugel-Sieger. 

Herzliche Gratulation von meiner Seite an meine Teamkolleginnen und -kollegen. 

Ein grosses Dankeschön geht an meinen Ausrüster Stöckli und meinen Servicemann Chris. Auf hervorragend präparierten Schweizer Skis den ersten Weltcup-Sieg einfahren zu dürfen, ist das Grösste! 

Last but not least möchte ich nochmals meinem Hauptsponsor Helvetia und allen meinen Premium-Partnern und Sponsoren für ihre nachhaltige Unterstützung ganz herzlich danken. 

Ich werde nicht nur von grossartigen Unternehmen gesponsert, sondern hinter mir stehen auch sehr liebenswürdige Menschen. Danke für dieses grosse Privileg.

Selbstverständlich schätze ich mich auch sehr glücklich, dass meine Familie, mein Management und meine Fans immer «voll» hinter mir stehen. Während meiner Verletzungspause wurde mir dies einmal mehr so richtig bewusst. Ihr seid einfach eine tolle «Truppe». Die Saison 2019/20 ist Geschichte. Freuen wir uns auf die Saison 2020/21!

Etwas Vorfreude und Zuversicht sind gerade in diesen Tagen wichtig. Der Abbruch der vergangenen Saison war auch für mich ein «komisches Gefühl». Es ist klar: Es gibt wichtigere Dinge im Leben als einige wenige Rennen oder Events, die nicht durchgeführt werden können. Der Coronavirus ist eine Herausforderung für die Gemeinschaft auf der ganzen Welt. Die Pandemie stellt uns Menschen, das Gesundheitssystem und die Wirtschaft vor enorme Herausforderungen, auf die wir so nicht vorbereitet waren. Solidarität darf in den kommenden Monaten kein Schlagwort sein, sondern muss gelebt werden. 

Ich danke allen Ärztinnen und Ärzten, Pflegeteams und Forschern, die im Kampf gegen diesen heimtückischen Virus für uns in den kommenden Monaten ihr Bestes geben. 

Danke, dass ihr für uns «Vollgas» gibt!

 

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