Mit den Rängen 2 im Super-G und 10 in der Abfahrt gelangen mir an diesem verlängerten Kitzbühel-Wochenende zwei weitere Höhepunkte in dieser Saison. Rang 2 im Super-G am Montag war gleichbedeutend mit meinem fünften Podestplatz in diesem Winter und bedeutet aktuell Rang 2 im Gesamtweltcup hinter Alexis Pinturault. Der zehnte Rang in der Abfahrt vom Sonntag ist mein aktuell bestes Resultat in dieser Disziplin.
Dabei hatte das verlängerte Rennwochenende in Kitzbühel am Freitag nicht gut begonnen: Zwei schwere Stürze, lange Pausen, einsetzender Wind, unmittelbarer Rennabbruch vor meinem Start mit Nummer 31: das Rennen am Freitag endete frustrierend für mich. Dabei hatte ich mich schon in den Trainings in Kitzbühel sehr wohlgefühlt und war bereit für diesen Ritt die Streiff hinunter.
Am Sonntag gelang mir dann als Zehnter das bisher beste Abfahrtsrennen meiner Karriere. Dass die Piste über Nacht eisig geworden war, kam mir sehr entgegen. Wenn es hart und eisig wird, dann bin ich in meinem Element.
Das Resultat vom Sonntag gab mir viel Selbstvertrauen und zeigte mir, dass ich für den Super-G vom Montag bereit war. Ich wählte mit der 3 bewusst eine tiefe Startnummer, so dass die Piste noch nicht stark gezeichnet war. Meinen ersten Weltcup-Sieg in Beaver Creek fuhr ich damals auch mit der Nummer 2 heraus. Auch dies war ein gutes Omen! Letztlich fehlten 12 Hundertstelsekunden zum Sieg. Meine erste silberne Gams wird einen Ehrenplatz einnehmen. Meine Gedanken waren an diesem Wochenende aber häufig bei meinem Teamkollegen Urs, der am Freitag im Zielhang schwer stürzte. Als Spitzensportler bewegen wir uns nah am Limit. Dies haben die Rennen in Kitzbühel wieder einmal eindrücklich gezeigt. Ich wünsche Urs gute Genesung und hoffe, dass er möglichst bald wieder auf die Pisten und in das Team zurückkehren kann. Mit seiner stets positiven Art und Gelassenheit fehlt er mir, nicht nur als Jasspartner. Nochmals gute Besserung! Bis bald!
Marco