wengen01 aMir fehlen einmal mehr die Worte. Natürlich habe ich mir für den Super-G in Wengen mehr ausgerechnet als für die beiden Abfahrten. Aber dass es am Schluss so gut aufgeht, sowohl im Super-G als auch in den beiden Abfahrten, fühlt sich grossartig an. Nach dem Sieg in Adelboden bin ich voller Vorfreude zu meiner Premiere nach Wengen gereist. Ich habe mich in den vergangenen zwei Jahren wohl noch nie so gelöst und ohne Druck gefühlt. Die Tage in Adelboden waren vor allem auch mental unglaublich anstrengend. Wenn ich immer diese Anspannung vor einem Rennen hätte, würde ich nicht alt werden. Mit dem Sieg in Adelboden ist viel Druck von mir abgefallen.

Diese Lockerheit und die grosse Vorfreude haben sich dann auch in den Rennen in Wengen ausgezahlt. Mit dem Tempo hat es von Beginn weg gepasst. In den beiden Trainingsfahrten musste ich mich noch ein wenig an die Strecke annähern, einige Passagen passten da noch nicht wirklich. Der Speed war in den Rennen von Beginn weg da, bereits im Super-G. Mein Servicemann Chris und auch das ganze Stöckli-Team haben einmal mehr herausragende Arbeit geleistet. Herzlichen Dank auch nach Malters! Das Material ist marschiert und hat mich zu meinem ersten Sieg in Wengen geführt. Ich war dann selbst überrascht von meiner Fahrt. Klar, hatte ich mir viel vorgenommen für dieses Rennen. Ich war auch so motiviert und locker wie noch nie vor einem Super-G. Als ich dann im Ziel den grossen Vorsprung gesehen habe, fühlte sich dies enorm cool an. Mein vierter Weltcup-Sieg im Super-G hier in der Schweiz wird definitiv immer eine besondere Stellung in meiner Karriere einnehmen!

Nach dem Super-G rechnete ich mir auch in der verkürzten Abfahrt vom Freitag gewisse Chancen aus. Auch wenn es vor dem Rennen schwierig war, abzuschätzen, wie weit es dann im Rennen wirklich reichen würde. Im Vorfeld habe ich mit Carlo Janka lange das Brüggli-S angeschaut. Keiner hat diese Schlüsselstelle in der Vergangenheit besser bewältigt als CarloJanka, der vor seinen letzten beiden Rennen in Wengen am Ende seiner grossen Karriere stand und noch einmal sein Know-how mit mir teilte. Es gelang mir dann ideal, diese Erkenntnisse im Rennen umzusetzen und ich kam sehr schnell aus dieser Passage raus. Und wenn es läuft, dann läuft es einfach. Am Schluss reichte es in der verkürzten Abfahrt hinter Alexander Kilde auf Rang 2. Zusammen mit dem grossen Lauberhorn-Dominator der vergangenen Jahre, Beat Feuz (Rang 3), auf dem Podest zu stehen, war natürlich einzigartig. In der zweiten Abfahrt auf der Originalstrecke vom Samstag schrammte ich dann noch einmal haarscharf am Abfahrtspodest vorbei. Es resultierte ein 4. Rang, nur zwei Hundertstel hinter Rang 3 von Dominik Paris, was grossartig ist. Am Ziel war ich einfach nur ausgepumpt. Bereits nach dem Hundschopf und dem Canadian Corner spürte ich meine müden Beine und wusste, dies wird noch ein langes Rennen. Drei Rennen und zwei Trainings in fünf Tagen und dies alles nach dem emotionalen Höhenflug in Adelboden, dies war einfach sehr viel und kostete enorm Substanz trotz dieser grossen Erfolge. Die Ränge 1, 2 und 4 an den internationalen Renntagen in Wengen: Mir fehlen immer noch die Worte. Nun brauche ich erst einmal einige Tage Pause, ehe es dann am Mittwoch mit ersten Trainingsfahrt in Kitzbühel wieder weitergeht.

Mit Carlo Janka verlieren wir im Abfahrtsteam eine grosse Persönlichkeit, der mit dem letzten Schweizer Gesamtweltcupsieg, dem Olympiasieg, dem Weltmeister-Titel wie auch den Weltcupsiegen für grossartige Höhepunkte in der Schweizer Skigeschichte gesorgt hat. Als junger Fahrer durfte ich viel von den Erfahrungen und dem Know-how von Carlo Janka profitieren, wie auch weiterhin von der Expertise von Beat Feuz. Die beiden Routiniers haben mir einige Tipps und Tricks verraten, wie man die tückischen Stellen – und von denen gibt es am Lauberhorn nicht wenige – am besten meistert. Auch wenn der Skisport ein Einzelsport ist, ist der Teamgeist viel wichtiger als man von aussen unmittelbar denken würde. Zum einen verbringen wir während der Saison viel Zeit miteinander, da ist auch die menschliche Seite im Team nicht zu unterschätzen, zum andern ist auch der fachliche Austausch im Team mit den anderen Fahrern und Trainern sehr wertvoll, gerade auch für jüngere Fahrer. Das ist einfach Gold wert. Carlo, ein grosses Dankeschön an Dich. Du wirst mir und den anderen im Team fehlen. Ich wünsche Dir alles Gute für Deine weitere Zukunft und hoffe, dass ich noch das eine oder andere Mal das Brüggli-S so gut erwische wie Du.

 

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