Der fünfte Super-G-Sieg in dieser Saison bedeutet gleichzeitig ein neuer Rekord – noch nie hat in dieser Disziplin ein Fahrer in einer Saison fünf Rennen gewinnen können – sowie der Sieg der kleinen Kristallkugel im Super-G. Diese kleine Kristallkugel bedeutet für mich sehr viel. Der Super-G ist die schwierigste Disziplin im Weltcup. Ohne Training muss man da in jedem Rennen an sein Limit gehen, ansonsten kann man diese Rennen nicht gewinnen. Es war auch gestern eine Fahrt am Limit und eigentlich waren es ja zwei Rennen: den Kampf um den Tagessieg sowie um die kleine Kristallkugel. Im Ziel hätte ich nicht gedacht, dass es zum Tagessieg reichen würde. Zumal die nachfolgenden Fahrer sehr nahe an meine Zeit herankamen. Im unteren Teil ist mir jedoch ein sehr gutes Rennen gelungen. Ich habe mich bereits am Morgen sehr auf dieses Rennen mit seiner attraktiven Kurssetzung gefreut.
Kurz vor dem Start sind die Gedanken ganz auf das Rennen fokussiert. Da will man einfach den Lauf so rasch wie möglich absolvieren. Da kann man nicht an den Sieg in der Disziplinenwertung denken. Da dieser Sieg nun bereits Tatsache ist, ändert sich auch die Ausgangslage vor dem Saisonfinale in Andorra. Das letzte Super-G-Rennen der Saison kann ich nun als Disziplinensieger in Angriff nehmen, was meine Nerven ein wenig schont.
Mit dem dritten Rang in der Abfahrt und dem Sieg im Super-G in Aspen habe ich weitere wichtige Schritte in Richtung des Gesamtweltcupsiegs gemacht. Mein Vorsprung auf dem Zweitplatzierten Aleksander Kilde beträgt nach den Rennen in Nordamerika derzeit 384 Punkte. Der Gesamtweltcupsieg ist wie im Vorjahr mein grosses Ziel. Fünf Rennen vor dem Ende habe ich mich dabei bis auf 13 Punkte dem Punktetotal des Vorjahres angenähert (1639 Punkte). Da kommen hoffentlich noch einige Punkte dazu.
Mein nächster Fokus liegt nun auf den anstehenden beiden Riesenslalom-Rennen in Kranjska Gora. Vor den letzten drei Rennen beträgt mein Vorsprung in der Disziplinenwertung 100 Punkte vor dem nächsten Norweger, Henrik Kristoffersen. Die Ausgangslage ist da noch ziemlich offen.
Danke an Aleksander Kilde für den grossartigen und fairen Wettkampf, den wir immer haben. Gratulation an Andreas Sander für sein erstes Podium und dem gesamten Schweizer Team für eine fantastische Teamleistung.